A-League und J.League bei Sportdigital

Der Sender Sportdigital hat schon eine bewegte Historie hinter sich. Gestartet als Sender für alle Sportarten außer Fußball machte man sich zunächst insbesondere mit BBL und HBL einen Namen. Ein aufwändiges und teures Unterfangen. Die eigene Produktion war alles andere als billig, auch wenn man nie den Aufwand gefahren hat, den etwa das damalige PREMIERE bot.

Als die Ligen sodann – in Erwartung größerer Reichweite und besserer monetärer Versorgung – Sportdigital den Rücken kehrten, vollführte man eine Drehung 180 Grad und wurde zu dem Sender, dessen Untertitel man noch heute trägt: „The Football Channel“.

Zunächst hatte man sogar mit der italienischen Serie A einen absoluten Hochkaräte in petto. Zuletzt aber ist – insbesondere durch den „Kaufrausch“ von Constantin rund um den Start von SPORT1+ – der Markt enger geworden.

Sportdigital musste also kreativ werden.

Zum einen versucht man es derzeit immer mal wieder mit dem „Testballon“ Boxen, das aufgrund Zeitverschiebung und Imageproblemen im deutschen TV derzeit keinen guten Stand hat.

Zum anderen – und hier kommt der Titel „The Football Channel“ zum tragen – schafft man es immer wieder, kleinere, zum Teil obskure Ligen ins Portfolio aufzunehmen.

Die belgische Liga hat da im Sommer den Anfang gemacht, dann kamen die schottischen Ligen dazu. Wann gab es schon mal die 2. Schottische Liga im deutschen TV?

Aktuell hat Sportdigital ein Recht erworben, das viele – auch ich – oft gefordern haben: Die australische A-League.

Die A-League hat aufgrund der sehr guten australischen Infrastruktur sowohl im Stadien- wie auch TV-Bereich ein Produkt zu bieten, was auf diesem (sportlich nicht als 1A zu bezeichnenden) Niveau allenfalls noch von der MLS getoppt wird. Zudem hat man mit einigen auch in Deutschland bekannten Spielern – nicht zuletzt Thomas Broich, der nicht ganz zu Unrecht einen Kultstatus genießt – ein sportliches Produkt, was nicht komplett im emotional luftleeren Raum wabert, wie es etwa zuletzt leider die polnische Extraklasa war.

Die Zeitverschiebung tut ihr übriges, besetzt man doch sonst freie Sendeplätze am morgen.

Letzteres gilt auch für die J.League, die bei Eurosport schon länger im Programm war. Hier fällt dem deutschen Zuschauer aber der emotionale Zugang unweit schwerer.

Beide Rechte wurden von Sportdigital bis 2016 erworben, die A-League startet erst im Oktober, die erste Übertragung der J.League gibt es am 16. August 2014, 10.55 uhr, mit Urawa Red Diamonds – Sanfrecce Hiroshima.

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