Das neue Eurogoals

Der paneuropäische Sportsender Eurosport kann inzwischen schon auf eine lange Historie zurückblicken. Gegründet 1989 hat man nunmehr einige Eigentümer und Programmreformen hinter sich. Besonders bemerkenswert war die Strategie der letzten Jahre, weg vom bloßen “Abnudelsender”, hin zu einer Betonung des eigenen Charakters, der eigenen journalistischen Angebote.

Aufgrund der Vielsprachigkeit waren Studiosendungen immer ein Problem für Eurosport. Dieses löste man dann irgendwann mit einer entsprechenden Multilingualität der Moderatoren, die mit den Gästen in ihrer jeweiligen Muttersprache parlieren konnten. Diverse Studiosendungen, wie “Game, Set und Mats” oder solche zu großen Fußballturnieren sind inzwischen bei dem Sender eher die Regel denn die Ausnahme. Das Ergebnis ist eine insgesamt hochwertigere, “rundere” Berichterstattung, die das Event betont.

Die Sendung Eurogoals ist dagegen eine Institution, die diese Saison in ihr zwanzigstes Jahr geht. Und in ihrem Look & Feel hat sich hierbei immer recht wenig getan, vom Konzept her war es eine klassische Highlightshow mit den Toren im Schnelldurchlauf. Praktisch, aber doch ohne eigene Identität.

Dies ändert sich nun zur Saison 2011/12.

Mit der Premierensendung am Montag, den 12. September 2011 um 17.30 Uhr führt Eurosport ein Studioformat für Eurogoals ein. Wöchentlich präsentiert der europäische Sportsender in sechzig Minuten aus dem Pariser Studio im Eurosport-Hauptquartier die Ergebnisse und wichtigsten Szenen (sofern man hierfür die Bildrechte hat) aus den europäischen Fußball-Wettbewerben. Zudem werden die beiden Trainer Arsene Wenger und Rafael Benitez das Geschehen mit ihrer Analyse begleiten. Wenger, polyglott, und Benitez, polyglott, sind für eine solche Sendung die Ideallösung. Weit herumgekommen, zu praktisch jedem Thema im Fußball eine Meinung. Benitez’ Schwäche ist sicherlich die geringe Erfahrung mit dem deutschen Fußball, was aber zumindest etwas durch Wenger ausgeglichen wird – auch wenn der Elsäßer selbst nie in Deutschland trainierte.

Das neue Studio von Eurogoals macht einen typisch französischen Eindruck, futuristisch, etwas dunkel, durch gute Ausleuchtung mit einer starken Betonung der Personen. Eurosport ist es auf jeden Fall gelungen, die Sendung deutlich hochwertiger zu verpacken und aus Eurogoals das Fußball-Flagschiff des Senders zu machen. Ob durch das Studio die sowieso vollgepackte Sendung nicht noch mehr überladen wird, muss man abwarten, da die heute in Paris präsentierte “Nullnummer” der Sendung auf Ligafußball verzichten musste und dadurch sehr Talklastig war.

Ein altbekanntes Problem ist die Rechtesituation der beiden derzeit besten Ligen Europas: Der englischen Premier League sowie der spanischen La Liga. Die Spanier sind auch im Bereich der Highlightrechte ein schwieriger Verhandlungspartner, die Engländer verkaufen sich in der Regel mit Mann und Maus ans Pay TV (wie z.B. auch in Deutschland; Sky besitzt hinsichtlich der Highlights Exklusivrechte). Für einen paneuropäischen Sender, der sämtliche Märkte abdecken muss, ist der Rechteerwerb ein Minenfeld.
Dennoch ist es ärgerlich, dass gerade diese beiden Ligen in Eurogoals nur in Ergebnisform stattfinden und ohne Bilder auskommen müssen. Aber diese Situation ist nicht neu.

Eurosport hat durch den Relaunch von Eurogoals zur 20. Saison der Sendung einen neuen Premium-Anstrich verliehen, die die Wertigkeit des Programms weiter erhöht und erneut zeigt, warum man gegenüber SPORT1 das deutlich bessere journalistische Angebot zu bieten hat. Zwar vermisst man seit dem Exodus von “Laola” immer noch eine allumfassende Highlight-Sendung des europäischen Fußballs im deutschen Fernsehen, Eurogoals ist aber angesichts der kaum zu ändernden Rahmenbedingungen ein akzeptables Surrogat.

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2 Antworten

  1. AaronUrize sagt:

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